In der Nähe des Jungle von Loon-Plage bei Dunkerque ist am 1. April 2024 erneut ein Mensch getötet worden. Es ist dort bereits das zweite Tötungsdelikt seit Jahresbeginn, nachdem es in den Vorjahren wiederholt zu tödlicher Gewalt gekommen war. Die Taten werden kriminellen Netzwerken zugeschrieben, doch die Hintergründe der aktuellen Tat sind bislang unklar.
Wie die Lokalzeitung La voix du Nord unter Berufung auf eine Polizeiquelle meldet, wurde am Nachmittag des 1. April ein Mann „mit einer Stichwaffe getötet“. Er sei zwischen 30 und 35 Jahre alt und habe Verletzungen im Brustbereich aufgewiesen, als die Feuerwehr ihn auf einer Strasse in der Nähe des Jungle aufnahm. Offenbar lebte er zu diesem Zeitpunkt noch, starb aber „weniger als eine Stunde später“.
Über die Identität des Opfers und die Hintergründe der Tat gibt es bislang keine Informationen. Gemeldet wird lediglich, dass sich keine Zeug_innen gemeldet hätten und keine Tatverdächtigen identifiziert werden konnten. Die Police judiciaire von Dunkerque übernahm die Ermittlungen. Zuletzt war am 4. Februar 2024 ein Mann in der Nähe des Jungle mit einer tödlichen Schussverletzung entdeckt und eine weitere Person verletzt worden (siehe hier).
Im Zusammenhang mit der Migration auf der Kanalroute starben seit Jahresbeginn nach unserer Zählung zwölf Menschen, mindestens eine weitere Person ist seit einer Havarie vermisst und sehr wahrscheinlich ebenfalls tot.