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Calais

Todesfall in Transmarck

[Updated, 15. Mai 2025] Nur einen Tag nach einer tödlichen Havarie bei Boulogne-sur-Mer (siehe hier) starb am 13. Mai 2025 ein weiterer Mensch im Zusammenhang mit der Grenzpassage nach Großbritannien. Es handelt sich um einen Eritreer, der bei Calais durch einen Lastwagen erfasst wurde. Nach der Zählung lokaler NGOs überschreitet die Anzahl der dokumentierten Todesfälle seit der Jahrtausendwende nun die Marke von 500.

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Channel crossings & UK

Tödliche Havarie bei Boulogne-sur-Mer

Bei der Havarie eines Schlauchboots im Seegebiet bei Boulogne-sur-Mer starb in der Nacht vom 11. zum 12. Mai 2025 erneut ein Geflüchteter. Das Unglück ereignete sich, als nach einer Schlechtwetterperiode zahlreiche riskante Überfahrten stattfanden. Gleichzeitig berichten NGOs, dass sich verschkechternde Lebensbedingungen in den Camps die Bereitschaft der Menschen erhöhen, größere Risiken auf sich zu nehmen.

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Calais

Einschüchterung von Menschenrechts-Beobachter_innen

Weil sie sich angeblich zu nah an einem Bahngleis befanden, wurden zwei Freiwillige der Calaiser NGO Human Rights Observers Anfang April festgenommen und 17 Stunden in Polizeigewahrsam gehalten. Sie hatten einen Polizeieinsatz an einem informellen Lebensort von Exilierten in Calais dokumentieren wollen. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Menschenrechtslage in Calais, aber auch auf die Bedingungen, unter denen sie unabhängig beobachtet werden kann.

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Channel crossings & UK

Über 10.000 Bootspassagen seit Jahresbeginn

Von der Polizei aufgeschnittenes Schlauchboot bei Sangatte, Dezember 2024. (Foto: Calais Border Monitoring)

Seit Längerem ist absehbar, dass die Zahl der Bootspassagen in diesem Jahr bislang größer ist als im gleichen Zeitraum der Vorjahre. Am gestrigen 28. April wurde die Marke von 10.000 dokumentierten Ankünften überschritten.

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Channel crossings & UK

Viele Bootspassagen und ein weiterer Todesfall

Die starke Frequentierung der Kanalroute, die bereits in den Wintermonaten zu beobachten war (siehe hier), dauert an – und ebenso die Serie tödlicher Vorfälle: Am 18. April 2025 starb ein weiterer Migrant während der Bootspassage. Sein lebloser Körper wurde in britischen Gewässern geborgen und in Dover an Land gebracht. [Updated, 20. April 2025]

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Dunkerque & Grande-Synthe

Todesfall bei Loon-Plage

Am 11. April 2025 starb erneut eine Geflüchtete in Nordfrankreich. Der Todesfall ereignete sich in einem Camp bei Loon-Plage nahe Dunkerque. Über die Identität der leblos aufgefundenen Frau und die Umstände ihres Todes liegen bislang nur bruchstückhafte Informationen vor.

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Channel crossings & UK

Noch nie so viele Bootspassagen im Winter

Geflüchtete auf dem Weg zu einem Schlauchboot. (Foto: Osmose 62)

In den ersten drei Monaten des Jahres 2025 passierten annähernd 6.642 Menschen den Ärmelkanal in Schlauchbooten. Es ist der höchste jemals registrierte Wert für diesen Zeitraum und ein Anstieg von 22 % gegenüber dem Vorjahr. Auch befanden sich im Durchschnitt noch nie so viele Menschen an Bord. Insgesamt setzt sich ein Ausweichen auf die ungünstigere Jahreszeit fort (siehe hier), dem in geographischer Hinsicht ein Ausweichen auf weiter entfernte Küstengebiete entspricht. Zum ersten Mal wurde ein Notruf aus dem Seegebiet vor Cherbourg dokumentiert.

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Channel crossings & UK

Weitere Vereinbarungen nach dem Londoner Gipfel

Am Ende des Londoner Gipfels gegen sogenannte „Organisierte Einwanderungskriminalität“ (Organized Immigration Crime; OIC; siehe hier) gab die britische Regierung zwei weitere internationale Initiativen bekannt. Sie betreffen die künftige Zusammenarbeit einerseits mit den USA, Schweden, Tunesien, Albanien und Vietnam, andererseits mit Serbien.

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Channel crossings & UK

Londoner Gipfel mit globalem Anspruch

Teilnehmer_innen des Organized Immigration Crime Summit in London, 31. März 2025. (Foto: Britische Regierung).

Die britische Regierung verstärkt ihren Ansatz, die Problematik der Kanalroute zu internationalisieren. Am 31. März und 1. April 2025 lud sie Vertreter_innen von über 40 Staaten, darunter die USA, internationalen Organisationen und Technologieunternehmen zum Organized Immigration Crime Summit ein. Premierminister Keir Starmer rief zum gemeinsamen Kampf gegen die sogenannte „Organisierte Einwanderungskriminalität“ (Organized Immigration Crime; OIC) auf. Gleichzeitig gab seine Regierung einige neue Maßnahmen bekannt und rückte die Migrationsbekämpfung in einem ganz anderen Teil der Welt in den Blick: dem Seegebiet vor Haiti. Hier eine Einschätzung des ersten Gipfeltages.

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Channel crossings & UK

Zwei Todesfälle bei Tardinghen und Calais

Die Zahl der Exilierten, die innerhalb einer Woche an der nordfranzösischen Küste starben, erhöht sich auf vier. Bereits am 19. und 20. März hatten zwei Menschen auf See ihr Leben verloren (siehe hier). Am 21. März wurde ein junger Migrant erhängt in einem Dünengebiet bei Tardinghen aufgefunden und am 24. März an einem Strand bei Calais der leblose Körper einer Frau entdeckt.