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Boulogne-sur-Mer

Leichenfund auf See

Bereits in der Vergangenheit wurden in Ärmelkanal und Nordsee Leichen von Exilierten entdeckt, die bei der versuchten Passage des Ärmelkanals gestorben waren (siehe hier, hier und hier). Ein weitere Leichenfund datiert vom 15. September 2024. Lokale Medien gehen davon aus, dass es sich um den Körper einer Migrantin handelt.

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Channel crossings & UK

… oder beim Versuch sterben

Ob Labour, Tories oder rechte Randalierer*innen: in Großbritannien wollen alle die Flüchtlingsboote über den Ärmelkanal stoppen. Für jene, die darin sitzen, bedeutet dieser Diskurs eine Gefahr, die immer öfter tödlich endet.

Sicht vom Strand von Calais auf die Felsen von Dover, Juli 2024 (Foto: tobias müller)
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Channel crossings & UK

Nach Hilfeleistung verschollen

Während einer Bootspassage kam es am 7. September 2024 im Ärmelkanal zu einem weiteren, möglicherweise tödlichen Vorfall. Zwei Exilierte sprangen ins Wasser, um eine andere Person zu retten, und werden nun selbst vermisst. Die Suche nach ihnen verlief ergebnislos.

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Boulogne-sur-Mer Channel crossings & UK

Schwere Havarie mit zahlreichen Todesopfern

Anlandung der Opfer der Havarie im Hafen von Boulogne-sur-Mer, 3. September 2024 (Foto: Osmose 62 / Facebook)

Im Seegebiet zwischen Calais und Boulogne-sur-Mer ereignete sich am heutigen 3. September 2024 eine der schwersten Havarien auf dieser Migrationsroute überhaupt. Französische Medien und Behörden berichten von mindestens zwölf Todesopfern, zwei Vermissten und zahlreichen Verletzten. Hier ein erster und vorläufiger Überblick.

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Erneut eine tödliche Havarie

„Diese Grenze tötet in größter Stille“ – Mit diesen Worten kommentierte die Calaiser NGO L’Auberge des migrants den jüngsten Todesfall auf See: Am 11. August 2024 starben erneut zwei Menschen während einer Bootspassage nach Großbritannien. Es ist der 32. Todesfall im Kontext der klandestinen Migration aus der EU nach Großbritannien in diesem Jahr. Zugleich mehren sich Anzeichen dafür, das Großbritannien auf See gerettete Personen zurückweist und an Frankreich übergibt.

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Dritte tödliche Havarie in einer Woche

Bei der Havarie eines Schlauchbootes starb am 19. Juli 2024 ein weiterer Exilierter. Nach den Havarien am 12. Juli mit vier Todesopfern (siehe hier) und am 17. Juli mit einem Todesopfer (siehe hier) ist es der sechste Grenztote innerhalb einer Woche. Eine solche Häufung tödlicher Ereignisse ist außergewöhnlich und verheißt Schlimmes für die zweite Hälfte des Jahres.

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Tödliche Havarie vor Gravelines

Weniger als eine Woche nach dem Tod von vier Schiffbrüchigen (siehe hier) ist erneut ein Exilierter im Ärmelkanal ertrunken. Es ist, soweit wir wissen, der 25. Todesfall seit Jahresbeginn. Während des Rettungseinsatzes wurden von einem britischen Schiff gerettete Menschen nach Frankreich zurückgebracht, was möglicherweise einen Pushback darstellt. Dieser Vorfall rief Spekulationen über eine angebliche politische Wende der neuen britischen Regierung hin zu Pushbacks auf See hervor.

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Ausweichen ins Risiko

Bereits 10.000 Bootspassagen seit Jahresbeginn

Mehrsprachige Safety at sea-Informationen im Jungle von Loon-Plage, April 2024. (Foto: Calais Border Monitoring)

Die Zahl der Exilierten, die seit Jahresbeginn den Ärmelkanal in small boats überquert haben, hat am 24. Mai die Marke von 10.000 überschritten. An diesem Tag registrierten die britischen Behörden die Ankunft von fünf Booten mit 288 Passagier_innen, die Gesamtzahl stieg damit auf 10.170 Personen an. Es ist der höchste Wert, der im selben Zeitraum jemals registriert wurde. Damit wird aber auch deutlich, dass die kalte Jahreszeit sehr viel stärker als in der Vergangenheit für Überfahrten genutzt wird – immer öfter mit tödlichen Konsequenzen.

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Boulogne-sur-Mer Channel crossings & UK

Fünf Tote bei Havarie nahe Wimereux

Nach der Havarie bei Wimereux, 23. April 2024. (Foto: Osmose 62 / Facebook)

Heute früh gegen 5:30 Uhr hat sich am Strand von Wimereux bei einer versuchten Passage des Ärmelkanals eine Havarie ereignet, bei der mindestens fünf Menschen ihr Leben verloren haben, unter ihnen ein siebenjähriges Mädchen. Das Unglück ereignete sich laut Augenzeugen beim Ablegen eines mit über 110 Personen besetzten Bootes bei ruhigem Meer, aber bei Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt. Während erste Berichte noch spekuliert hatten, dass möglicherweise weitere Personen versucht haben, an Bord des überfüllten Bootes zu gelangen, scheint die Unglücksursache eine Panik an Bord nach dem Auflaufen des Bootes auf eine Sandbank und dem Ausfall des Motors gewesen zu sein. Dabei fielen mehrere Menschen ins Wasser. Insgesamt wurden 47 Personen gerettet, 57 Personen blieben an Bord des Bootes und setzten, nachdem es ihnen gelang, den Motor wieder in Gang zu bringen, den Versuch ihrer Überfahrt nach Großbritannien fort.

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„Wir wären fast gestorben“

Videobeweis für gewaltsames Vorgehen gegen Boote an der nordfranzösischen Küste. (Quelle: Lighthouse Reports)

Sollte jemand der Illusion angehangen haben, nur im Süden und Osten der EU griffen Grenzschützer*innen zu Maßnahmen, die Geflüchtete gefährden und gegen Menschenrechte verstoßen – die Lighthouse Reports-Publikation „Sink the boats“ räumt damit gründlich auf. Videos und Dokumente vom Ärmelkanal belasten die französische Polizei schwer.