Am 11. April 2025 starb erneut eine Geflüchtete in Nordfrankreich. Der Todesfall ereignete sich in einem Camp bei Loon-Plage nahe Dunkerque. Über die Identität der leblos aufgefundenen Frau und die Umstände ihres Todes liegen bislang nur bruchstückhafte Informationen vor.
Nach Mitteilung von Utopia 46 wurde ein Team der NGO am Morgen des 11. April „wegen einer bewusstlosen Frau in einem informellen Camp bei Dunkerque“ kontaktiert. Es kam zu einem Rettungseinsatz, aber die Frau konnte nicht wiederbelebt werden. Eine Vertreterin von Salam, einer weiteren NGO, sprach gegenüber InfoMigrants ebenfalls von zahlreichen eingegangenen Meldungen und ergänzte, Hinweise auf einen gewaltsamen Vorfäll lägen nicht vor.
Der Sender DeltaFM sprach am gleichen Tag von einer 57jährigen Frau, die vermutlich aus Somalia stamme und während der Nacht verstorben sei. Inzwischen bestätigte die Staatsanwaltschaft in Dunkerque den Todesfall gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Staatsanwältin Charlotte Huet äußerte die Vermutung, „dass es sich […] um eine Frau sudanesischer Nationalität handeln könnte, die gesundheitliche Probleme hatte“. Allerdings dauern die Todesfallermittlungen noch an.
Für den 12. und 13. April riefen lokale Initiativen zu solidarischen Gedenkveranstaltungen in Calais und Dunkerque auf. Mindestens 13 Menschen sind seit Jahresbeginn im Zusammenhang mit der Migration aus der EU nach Großbritannien gestorben.