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An der Peripherie des Transitraums

Die Entwicklung in der Wallonie

Der Fokus der wissenschaftlichen, aktivistischen und medialen Beschäftigung auf Calais als Kulminationspunkt und Symbolort der klandestinen kontinentaleuropäisch-britischen Migration lässt die Entwicklungen an den Rändern dieses Transitraumes oft unsichtbar werden. Dabei haben sich die Versuche, nach Großbritannien zu gelangen, längst auch nach Belgien ausgeweitet, und zwar nicht nur in der flämischen Küstenregion und in der Hauptstdt Brüssel, sondern auch an wenig bekannten Orten in der Wallonie, also der frankophonen Teilregion des belgischen Nationalstaates. Wir haben an dieser Stelle bereits über die Kleinstadt Waremme berichtet (siehe hier) und möchten den Blick nun auch auf andere Orte in den belgischen Provinzen Lüttich, Luxemburg und Hainaut (Hennegau) richten.

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Waremme bei Lüttich – Transitort nach Großbritannien

Waremme ist eine Kleinstadt in der Wallonie. Folgt man der Europastrasse 40 von Lüttich (Liège) nach Brüssel, passiert man den gleichnamigen Autobahnrastplatz. Seit mehreren Jahren nutzen Geflüchtete ihn, um sich dort in einem Lastwagen nach Großbritannien zu verstecken. Die E 40 führt in ihrem weiteren Verlauf über Brüssel und Oostende zu den Fährhäfen von Dunkerque und Calais. Anders als viele der Raststätten auf dieser Strecke ist diejenige in Waremme noch nicht durch Zäune und Klingendraht gesichert.