Am 3. Juni 2020 wurden laut Utopia 56 und Medicins du Monde Hautes-France die aufgrund der Corona-Pandemie aufgestellten Sanitäranlagen im Camp La Linière in Grande-Synthe wieder abgebaut. Für die momentan etwa 400 bis 500 Migrant_innen seien, so die beiden Organisationen, während des Confinement lediglich sechs Duschen, vier Toiletten, sechs Wasserhähne und ein Müllcontainer aufgestellt worden. Baufällige Hallen, in denen Zelte aufgestellt werden konnten, seien nun umzäunt worden.
Die Migrant_innen, darunter Familien mit kleinen Kindern und unbegleitete Minderjährige müssten nun wieder in dem nahe gelegenen Wald- und Freizeitgelände Puythoek leben. In diesem weitläufigen Areal, das nur durch die Küstenautobahn von La Linière getrennt ist, hatten sich in den vergangenen Jahren immer wieder Camps gebildet, und bereits in den vergangenen Wochen hatte sich ein Teil der Bewohner_innen von La Linière dorthin zurückgezogen.
Utopia 56 kündigt jedoch an, sich auch weiterhin um die Versorgung mit Trinkwasser und die Bereitstellung von Elektrizität zum Aufladen von Mobiltelefonen zu kümmern sowie als Ansprechpartner für die Migrant_innen zur Verfügung zu stehen.