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Tödliche Irrfahrt nach Belgien

Bereits am 8. April 2024 starb ein Exilierter auf einer Autobahn in der Nähe der wallonischen Hauptstadt Namur. Offenbar hatte er sich in Calais in einem Lastwagen versteckt, der jedoch nicht, wie erhofft, nach Großbritannien fuhr. Seit Jahren geraten Exilierte immer wieder in solche Situationen, die nicht selten lebensgefährlich sind (siehe zuletzt hier).

Während regionale belgische Medien über den Todesfall berichteten, wurde er in Frankreich bislang nicht wahrgenommen. Er ereignete sich auf der Autobahn E 42 bei Spy und Temploux nordwestlich von Namur. Wie die Zeitung La Libre Belgique meldete, wurde auf dem Seitenstreifen der Autobahn am frühen Morgen des 8. April 2024 ein Mann entdeckt, der von einem Fahrzeug tödlich verletzt worden war. Die Feuerwehr konnte sein Leben nicht mehr retten.

Zwei Wochen später wurden erste Ermittlungsergebnisse bekannt. Lokale Medien zitierten die Staatsanwaltschaft von Namur mit der Feststellung, dass es sich um einen Migranten handelt: „Das Opfer soll als blinder Passagier in ein Fahrzeug eingestiegen sein, das in Calais in Frankreich tankte. Während der Fahrt soll das Opfer bemerkt haben, dass der Fahrer in die falsche Richtung fuhr. Es soll daher ausgestiegen sein, bevor es von einem anderen Fahrzeug, das dem ersten folgte, erfasst wurde.“

Die Identität des Verunglückten war weiterhin unklar und scheint auch heute noch nicht geklärt zu sein. Ebenfalls unbekannt war, wer am Steuer des Unfallfahrzeug saß. Dies bedeutet, dass sich die Person ihrer Verantwortung für das Unfallopfer entzogen hat. Die Ermittlungsbehörden riefen mögliche Zeug_innen auf, sich zu melden.

Mit dem Todesfall bei Namur stiegt die Zahl der Menschen, die seit Jahresbeginn in Zusammenhang mit dem britisch-französischen Grenzregime starben, auf 20. Weitere Personen werden auf hoher See vermisst und dürfen kaum überlebt haben.