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Dunkerque & Grande-Synthe

Erneuter Todesfall im Küstengewässer

Zum wiederholten Mal kam an der französischen Kanalküste ein Mensch zu Tode: In der Nacht zum 12. August 2025 starb am Stadtstrand von Dunkerque eine Frau nach einer versuchten Bootspassage. Der Fall fügt sich in ein bekanntes Muster, nämlich die Häufung tödlicher Ereignisse in unmittelbarer Küstennähe – dort also, wo französische Behörden in Zukunft systematisch gegen Schlauchboote vorgehen sollen.

Wie die Zeitung La Voix du Nord berichtet, ereignete sich das Unglück gegen 4 Uhr bei völliger Dunkelheit am Strand von Dunkerque: „Eine Frau schaffte es nicht, in das Schlauchboot zu steigen, das sie nach England bringen sollte, und ertrank.“ Offenbar handelte es sich um ein sogenanntes Taxiboot. Ein anderer Exilierter habe die Frau zurück an den Strand gezogen und die Rettungskräfte seien alarmiert worden. Diese hätten die Frau jedoch nicht wiederbeleben können.

Die Identität der Frau ist noch nicht geklärt. Sie soll etwa 25 bis 30 Jahre alt und somalischer Nationalität sein.

Nach der Zählung der NGO Utopia 56 ist es der 19. Todesfall seit Jahresbeginn im Zusammenhang mit den Bootspassagen und der 28. Todesopfer im Zusammenhang mit allen Aspekten der undokumentierten Migration nach Großbritannien. Diese Zahlen bestätigte, so die Zeitung, nun auch der zuständige Präfekt Vincent Lagoguey.

Wie immer nach dem Tod von Exilierten, findet in Calais am 13. August ein solidarisches Gedenken statt.