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Calais

Demonstration gegen die tödliche Grenzpolitik

Angesichts der 89 dokumentierten Todesfälle im vergangenen Jahr ruft ein breites Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen, Gewerkschaften und linker Parteien zu einer Demonstration in Calais auf. Der Granche Marche contre les politiques mortifères à la frontière Franco-Britannique beginnt am 11. Januar in der Nähe des Drachens von Calais, einer Touristenattraktion an der Strandpromenade. Wir dokumentieren den Aufruf in einer Übersetzung aus dem Französischen.

Großer Marsch gegen die tödliche Politik an der französisch-britischen Grenze

Im Jahr 2024 verloren 89 Männer, Frauen und Kinder ihr Leben an der französisch-britischen Grenze – Opfer gefährlicher Überfahrten oder der ihnen vor Ort auferlegten unmenschlichen Lebensbedingungen.

Seit über 30 Jahren wird die Küste durch Abkommen zwischen Frankreich und dem Vereinigten Königreich militarisiert, um Exilierte zurückzuhalten. 2003 wurde Frankreich zum „polizeilichen Arm“ Großbritanniens, indem die Grenze auf seinen Boden verlegt wurde. Die Militarisierung der Grenze erhöht die Gefährlichkeit der Überquerungen.

Diese Politik der Feindseligkeit hält Tausende von Menschen in extremer Unsicherheit: obdachlos, schikaniert, ohne Wasser, Nahrung und Asyl.

Trotz der Verurteilung durch Menschenrechtsinstitutionen wird diese ineffiziente und gefährliche Politik fortgesetzt. Im Jahr 2024 haben mehr als 35.000 Menschen den Ärmelkanal überquert. Jüngste Vorhaben, wie die Einführung des Straftatbestands des illegalen Aufenthalts in Calais, werden die Situation noch verschlimmern.

Wir, solidarische Bürger_innen, Betroffene, Vereine und gewählte Vertreter_innen, lehnen diese tödliche Politik ab. Schließen Sie sich dem Marsch am 11. Januar 2025 in Calais an, um eine humane Migrationspolitik und würdige Aufnahmebedingungen zu fordern. Angesichts der Dramen im Ärmelkanal, marschieren wir für Gerechtigkeit und Würde.

Beginn der Demonstration: 11. Januar 2024, 14 Uhr, 2 digue Gaston Berthe