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Calais

Ein weiterer Todesfall in Calais

[Updated, 5. Februar 2025] Zum viertem Mal seit Jahresbeginn wird der Tod eines Menschen gemeldet, der wahrscheinlich bei einer versuchten Grenzpassage nach Großbritannien ums Leben kam. Das Opfer ist ein Mann aus Eritrea.

Wie die Zeitung La voix du Nord und das Onlinemedium InfoMigrants melden, entdeckte ein Lastwagenfahrer am 4. Februar gegen 5:15 Uhr eine am Rand der Autobahn bei Calais liegende Leiche. Die Rettungskräfte konnten nur noch den Tod feststellen.

Der Mann starb offenbar in der Nacht vom 3. auf den 4. Februar. Er habe, so die Zeitung unter Berufung auf die Polizeieinheit CRS, „ein Schädeltrauma und eine Hüftverletzung erlitten“. Zunächst wurde vermutet, dass er beim „Sturz von einem Lastwagen“ starb. Später gab die Präfektur bekannt, dass er vermutlich von einem Lastwagen erfasst wurde. Eine offizielle Untersuchungen der Todesursache wurde eingeleitet.

Auch die NGO Utopia 56 weist darauf hin, dass der Mann im Zusammenhang mit der Grenzsituation verunglückte. „Nach einer langen Migrationsroute starb er 50 km von seinem Ziel entfernt“, schreibt die Organisation auf einem ihrer Social-Media-Kanäle.

Gefunden wurde der Mann am Autobahnkreuz Calais, und zwar in Fahrtrichtung Calais-Dunkerque auf Höhe der östlichen Stadtumgehung, die zugleich als Zubringerautobahn zum Fährhafen dient. In der Nähe das Autobahnkreuzes befinden sich mehrere auf Logistik spezialisierte Gewerbegebiete und mehrere informelle Camps (siehe hier). Das Gebiet gilt als Ausgangspunkt riskanter Versuchen, sich auf Lastwagen zu verstecken; schon mehrfach kam es dort zu Todesfällen.