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Calais

Erneuter Todesfall in Transmarck

Das Gewerbegebiet Transmarck in der Gemeinde Marck bei Calais wurde erneut zum Ort eines tödlichen Vorfalls: Am frühen Morgen des 15. Juli 2025 wurde dort die Leiche eines jungen Mannes aus dem Sudan entdeckt. Dieser hatte vermutlich versucht, auf einen Lastwagen nach Großbritannien zu gelangen.

Lokalen Medien zufolge ereignete sich der Todesfall an der Avenue Henri Ravisse, der Hauptverkehrsache von Transmarck. Die dort angesiedelten Unternehmen sind größtenteils den Lastkraftverkehr nach Großbritannien spezialisiert, unzählige Lastwagen passieren das Gebiet täglich.

Laut InfoMigrants ist das Opfer ein 23-jähriger Mann sudanesischer Nationalität. Die genauen Todesumstände sind Gegenstand laufender Ermittlungen, doch gehen die Behörden davon aus, dass der Mann beim Sturz von einem Lastwagen starb, mit dem er gehofft hatte, nach Großbritannien zu gelangen.

Mehr als zwanzig Geflüchtete sind seit Jahresbeginn im Zusammenhang mit der Kanalroute gestorben, die meisten bei Bootspassagen. Doch auch der aktuelle Fall fügt sich in ein Muster. Allein seit Jahresbeginn wurden in bzw. bei Transmarck zweimal die Leichen von Geflüchteten gefunden, und zwar am 4. Februar und 13. Mai. Beide Opfer kamen aus Eritrea (siehe hier, hier).

Am 16. Juli fand in Calais, wie stets nach Todesfällen, ein solidarisches Gedenken statt.