Am Ende eines fatalen Jahres wurden am 21. Dezember 2024 erneut zwei Menschen aufgefunden, die offenbar während ihrer Migration nach Großbritannien starben. Einer der Toten wurde bei Boulogne-sur-Mer entdeckt, der andere bei Dunkerque.
Über die beiden Fälle ist bislang nur wenig bekannt. Wie lokale Medien berichten, entdeckte ein Anwohner morgens am Strand von Wimereux eine Leiche. Von diesem Küstenabschnitt brechen immer wieder Schlauchboote nach Großbritannien auf und es kam wiederholt zu gefährlichen oder tödlichen Situationen. Über die Identität der Person ist bislang nichts bekannt, allerdings reiht sich der Fall in einer Serie ähnlicher Leichenfunde ein. Vor diesem Hintergrund schreibt Utopia 56: „Es handelt sich wahrscheinlich um eine Person, die nach einem Versuch, den Ärmelkanal zu überqueren, als vermisst gemeldet worden war. Wie so viele andere Vermisste wird das Meer sie vielleicht zurückbringen. Oder vielleicht auch nie.“
Die andere Person wurde am selben Morgen im Jungle von Loon-Plage nahe Dunkerque entdeckt. Utopia 56 meldet auf seinem Social media-Account, ein Mann sei „tot in seinem Zelt aufgefunden“ worden. Auch über die Identität dieses Menschen und die Umstände seines Todes ist bislang nichts bekannt. Utopia 56 hofft, dass zumindest die Angehörigen gefunden werden können, damit sein Leben nicht „in der Anonymität der Fluchtrouten“ enden musste.
Der Mann starb in demselben Camp, in dem eine Woche zuvor, am 14. Dezember, zwei Geflüchtete und zwei Security-Leute ermordet worden waren. Nach dem Verbrechen klagten Hilfsorganisationen, dass die Behörden die Menschen mit der Situation allein ließen, obschon die Tat vor den Augen anderer Geflüchteter verübt wurde und die Menschen im Camp verängstigte.