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Channel crossings & UK

Mindestens ein Todesfall bei Bootspassagen

An einem Strand in Marck bei Calais wurde am 8. März 2025 die Leiche eines älteren Mannes entdeckt, der während einer Bootspassage nach Großbritannien gestorben war. Möglicherweise kam während einer anderen Bootspassage am gleichen Tag ein Jugendlicher ums Leben.

Wie die Zeitung La voix du Nord meldet, befand sich am 8. März ein Schlauchboot mit etwa 50 Passagier_innen auf dem Weg nach Großbritannien. In der Nähe des Leuchtturms Phare de Walde östlich von Calais habe das Boot gegen 7 Uhr zum Strand hin abgedreht, „um einen Mann an Land zu bringen, der einen Schwächeanfall erlitten hatte. An dieser Stelle entdeckten die Rettungskräfte den Körper eines 64-jährigen Mannes kuwaitischer Herkunft, der einen Herz- und Atemstillstand erlitten hatte. Er konnte nicht mehr wiederbelebt werden und verstarb noch vor Ort.“ Die auf dem Boot verbliebenen Passagier_innen hätten die Fahrt nach Großbritannien fortgesetzt.

Die Zeitung meldet noch einen weiteren Vorfall, bei dem möglicherweise ebenfalls ein Mensch starb. Demnach sei ein anderes Schlauchboot, das überladen war, ans Ufer zurückgekehrt, „um Migranten zu evakuieren, bevor es wieder in See stach“. Im diesem Zusammenhang wurde offenbar eine Person vermisst. „Es wurde vermutet, dass es sich um einen Minderjährigen im Alter von etwa 15 Jahren handelte.“ Eine Suchaktion nach dem Vermissten verlief ergebnislos. Etwa 25 Menschen seien an Land versorgt worden.

Mit der Verbesserung der Witterungsbedingungen hatte die Zahl der Bootspassagen Anfang März stark zugenommen. Allein zwischen dem 1. und 7. März erreichten 29 Boote bzw. 1.664 Passagier_innen britisches Hoheitsgebiet. Seit Jahresbeginn sind es 68 Boote bzw. 3.720 Menschen.