
Wenige Stunden vor den tödlichen Havarien in der Nacht vom 9. zum 10. September (siehe hier) kam es im britischen Teil des Ärmelkanals zu einem weiteren Unglück, bei dem eine Frau ihr Leben verlor. Damit erhöht sich Zahl der Todesfälle in diesem kurzen Zeitraum auf vier.
Wie BBC unter Berufung auf die Kent Police meldet, befand sich die Frau auf einem überladenen Schlauchboot, das am 9. Sepember gegen Mittag Luft verlor. Es befand sich etwa 16 Kilometer vor der Küste von Dover. Die britische Küstenwache habe ein Schiff der Border Force, zwei Rettungsboote und einen Hubschauber zum Ort der Havarie entsandt und Schiffe im betreffenden Seegebiet alarmiert. Die Frau sei nach einem Wiederbelebungsversuch durch die Besatzung eines zivilen Rettungsschiff nach Dover geflogen worden, doch konnte nur noch ihr Tod festgestellt werden. Weitere Personen seien aus dem Wasser geborgen worden.
Der Todesfall ereignete sich an einem Tag mit vergleichsweise vielen Bootspassagen. Nach britischen Angaben gelangten am 9. September neun Boote in britisches Hoheitsgebiet. An Bord befanden sich 676 Menschen. Am 10. September fand in Calais ein solidarisches Gedenken an die neuerlichen Todesopfer statt.