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Calais

Ein weiterer Todesfall in Calais

Zum viertem Mal seit Jahresbeginn wird der Tod eines Menschen gemeldet, der wahrscheinlich bei einer versuchten Grenzpassage nach Großbritannien ums Leben kam.

Wie die Zeitung La voix du Nord meldet, alarmierte ein Lastwagenfahrer am 4. Februar die Rettungskräfte, als er an der Kreuzung der Autobahnen A 16 und A 26 bei Calais einen leblosen Körper sichtete. Die Feuerwehr habe dann nur noch den Tod feststellen können.

Der Mann habe, so die Zeitung unter Berufung auf die Polizeieinheit CRS, „ein Schädeltrauma und eine Hüftverletzung erlitten“. Es werde vermutet, dass er beim „Sturz von einem Lastwagen“ starb. Daher liegt der Schluss nahe, dass es sich um einen Exilierten handelt. Auch die NGO Utopia 56 nimmt an, dass der Mann im Zusammenhang mit einer Grenzpassage verunglückte. „Nach einer langen Migrationsroute starb er 50 km von seinem Ziel entfernt“, schreibt die Organisation auf einem ihrer Social-Media-Kanäle.

In der Nähe das Autobahnkreuzes befinden sich mehrere auf Logistik spezialisierte Gewerbegebiete und mehrere informelle Camps (siehe hier). Das Gebiet gilt als Ausgangspunkt riskanter Versuchen, sich auf Lastwagen zu verstecken; schon mehrfach kam es dort zu Todesfällen.