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Channel crossings & UK

Britische Rechtsextreme kündigen eine größere Aktion in Frankreich an

Seit Anfang November agieren Aktivisten der britischen Gruppierung Raise the Colours regelmäßig in Nordfrankreich. Die Gruppe reist jeweils für einige Tage an und filmte bislang vor allem an Stränden und Camps in der Region von Calais und Dunkerque, später auch in Paris. Für den 29. November werden nun offenbar größere Aktionen vorbereitet. Das auf die extreme Rechte spezialisierte Magazin Searchlight rät zur Wachsamkeit.

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Channel crossings & UK

Netze gegen Boote?

Bislang ist es der französischen Polizei und Gendarmerie nicht erlaubt, Schlauchboote an der Kanalküste zu stoppen, wenn diese sich bereits auf See befinden. Denn ein solches Vorgehen würde Havarien provozieren und Menschenleben gefährden. Medienberichten zufolge wollen französische Behörden nun jedoch den Einsatz von Netzen gegen Schlauchboote testen.

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Dunkerque & Grande-Synthe

Klage zur Sicherung der Grundbedürfnisse

Wegen menschenunwürdiger Bedingungen in den Camps bei Dunkerque verklagen sechs zivilgesellschaftliche Organisationen den französischen Staat. Sie reagieren damit auf eine Zuspitzung der Situation von mehr als zweitausend Menschen ohne geregelten Zugang zu lebenswichtigen Gütern und Infrastrukturen. Frühere Klagen lassen darauf hoffen, dass das Gericht zugunsten der Kläger_innen entscheiden wird.

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Benelux & Deutschland Channel crossings & UK

Ein Jahr deutsche Schlüsselrolle

Eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung

Vor einem Jahr intensivierten Deutschland und Großbritannien ihre Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Migration auf der Kanalroute. Die Bundesrepublik spiele, so hieß es, nun eine Schlüsselrolle. Was ist daraus geworden? Die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Abgeordneten Clara Bünger zeigt: Deutschland räumt der Kanalroute keine sehr hohe Priorität ein. Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit stehen weiterhin polizeiliche Maßnahmen gegen organisierte Schleusungen, die auf die Bereiche Finanzen und Social Media erweitert werden. Das deutsche Strafrecht wird verschärft werden, um Schleusungen über den Ärmelkanal zu kriminalisieren. Die multilateriale Calais Group fungiert als Forum, um neue zwischenstaatliche Abkommen einzuspielen. In einigen Bereichen, die vor einem Jahr noch priorisiert wurden, scheint hingegen nicht viel geschehen zu sein.

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Externe Berichte

November 2025

Wir verlinken hier eine Auswahl aktueller Meldungen aus den Medien und Beiträge von Exilierten und Aktivist_innen und mit Bezug zur Situation im kontinentaleuropäisch-britischen Migrationsraum.

Foto: Julia Druelle
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Channel crossings & UK

Blaupausen für Staatsverbrechen

Teil 2: Reform UK und Restore Britain: Von „Mass Deportations“ zur „Deportation NATO“

Ein zeitloses Statement: Strand südlich von Boulogne-sur-Mer, September 2025. (Foto: Calais Border Monitoring)

Die Verheißung von Massendeportationen und Razzien im Stile der US-Behörde ICE ist zu einem Bindeglied konservativer und rechtsextremer Akteure in Großbritannien geworden. Im ersten Teil dieser Serie behandelten wir die migrationspolitische Apokalyptik Donald Trumps und das Einschwenken der britischen Tories auf diese Linie. Dies zeigte sich im Borders Plan der Partei vom 5. Oktober 2025, der die Deportation von 750.000 Menschen vorsieht (siehe hier). Im zweiten Teil beschäftigen wir uns mit der Farage-Partei Reform UK und der neu gegründeten Organisation Restore Britain, die den bislang umfassendsten und extremsten Masterplan für Massendeportationen vorgelegt hat. Bis zu 2 Millionen Menschen sollen im Fall einer rechten Machtübernahme aus dem Vereinigten Königreich vertrieben und eine „Deportation NATO“ geschaffen werden.