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Über 10.000 Bootspassagen seit Jahresbeginn

Von der Polizei aufgeschnittenes Schlauchboot bei Sangatte, Dezember 2024. (Foto: Calais Border Monitoring)

Seit Längerem ist absehbar, dass die Zahl der Bootspassagen in diesem Jahr bislang größer ist als im gleichen Zeitraum der Vorjahre. Am gestrigen 28. April wurde die Marke von 10.000 dokumentierten Ankünften überschritten.

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Absehbare Zielscheibe

Graffiti am Zugang zum Jungle in Calais im Jahr 2016. (Foto: Calais Border Monitoring).

Mit einem geplanten Rücknahme-Abkommen zwischen Großbritannien und Frankreich will die Labour-Regierung Handlungsfähigkeit bei der Bekämpfung der Kanal-Überquerungen demonstrieren. Dass ihr das gelingt, ist allerdings äußerst unwahrscheinlich.

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Viele Bootspassagen und ein weiterer Todesfall

Die starke Frequentierung der Kanalroute, die bereits in den Wintermonaten zu beobachten war (siehe hier), dauert an – und ebenso die Serie tödlicher Vorfälle: Am 18. April 2025 starb ein weiterer Migrant während der Bootspassage. Sein lebloser Körper wurde in britischen Gewässern geborgen und in Dover an Land gebracht. [Updated, 20. April 2025]

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Noch nie so viele Bootspassagen im Winter

Geflüchtete auf dem Weg zu einem Schlauchboot. (Foto: Osmose 62)

In den ersten drei Monaten des Jahres 2025 passierten annähernd 6.642 Menschen den Ärmelkanal in Schlauchbooten. Es ist der höchste jemals registrierte Wert für diesen Zeitraum und ein Anstieg von 22 % gegenüber dem Vorjahr. Auch befanden sich im Durchschnitt noch nie so viele Menschen an Bord. Insgesamt setzt sich ein Ausweichen auf die ungünstigere Jahreszeit fort (siehe hier), dem in geographischer Hinsicht ein Ausweichen auf weiter entfernte Küstengebiete entspricht. Zum ersten Mal wurde ein Notruf aus dem Seegebiet vor Cherbourg dokumentiert.

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Weitere Vereinbarungen nach dem Londoner Gipfel

Am Ende des Londoner Gipfels gegen sogenannte „Organisierte Einwanderungskriminalität“ (Organized Immigration Crime; OIC; siehe hier) gab die britische Regierung zwei weitere internationale Initiativen bekannt. Sie betreffen die künftige Zusammenarbeit einerseits mit den USA, Schweden, Tunesien, Albanien und Vietnam, andererseits mit Serbien.

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Londoner Gipfel mit globalem Anspruch

Teilnehmer_innen des Organized Immigration Crime Summit in London, 31. März 2025. (Foto: Britische Regierung).

Die britische Regierung verstärkt ihren Ansatz, die Problematik der Kanalroute zu internationalisieren. Am 31. März und 1. April 2025 lud sie Vertreter_innen von über 40 Staaten, darunter die USA, internationalen Organisationen und Technologieunternehmen zum Organized Immigration Crime Summit ein. Premierminister Keir Starmer rief zum gemeinsamen Kampf gegen die sogenannte „Organisierte Einwanderungskriminalität“ (Organized Immigration Crime; OIC) auf. Gleichzeitig gab seine Regierung einige neue Maßnahmen bekannt und rückte die Migrationsbekämpfung in einem ganz anderen Teil der Welt in den Blick: dem Seegebiet vor Haiti. Hier eine Einschätzung des ersten Gipfeltages.

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Zwei Todesfälle bei Tardinghen und Calais

Die Zahl der Exilierten, die innerhalb einer Woche an der nordfranzösischen Küste starben, erhöht sich auf vier. Bereits am 19. und 20. März hatten zwei Menschen auf See ihr Leben verloren (siehe hier). Am 21. März wurde ein junger Migrant erhängt in einem Dünengebiet bei Tardinghen aufgefunden und am 24. März an einem Strand bei Calais der leblose Körper einer Frau entdeckt.

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Zwei Todesfälle bei Boulogne-sur-Mer und Dunkerque

Nach einer Schlechtwetterphase fanden in den vergangenen Tagen zahlreiche Bootspassagen nach Großbritannien statt. Dabei starben am 19. und 20. März 2025 zwei Exilierte. Ihr Tod ist symptomatisch: Die im Herbst 2023 begonnene Häufung tödlicher Situationen dauert an und dürfte im bevorstehenden Sommerhalbjahr, wenn die Kanalroute stärker frequentiert werden wird, kaum enden.

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Ein fataler Einsatz (2)

Nachdem Utopia 56 den Einsatz von Gewalt gegen ein bereits auf See befindliches Schlauchboot öffentlich gemacht hat (siehe hier), berichtet das Kollektiv La Margelle nun von einem vergleichbaren Fall. Dies stärkt den Verdacht, dass es sich bei diesem illegalen Vorgehen nicht um Einzelfälle handelt.

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Ein fataler Einsatz der Gendarmerie

Die NGO Utopia 56 macht das fatale Fehlverhalten eines Angehörigen der Gendarmerie öffentlich. Dieser habe im vergangenen Herbst den Luftschlauch eines Bootes durchstochen, das sich bereits im Wasser befand, woraufhin eine Panik ausbrach und eine junge Frau zu ertrinken drohte. Die Frau überlebte knapp, trug aber schwere gesundheitliche Beeinträchtigen davon. Während die Präfektur die Vorwürfe abstreitet, hat Utopia 56 nun die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.