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Calais Solidarität

Demonstration für die Ziele des Hungerstreiks

Die Hungerstreikenden Anaïs Vogel und Ludovic Holbein bei ihrer Rede zu den Demonstrierenden. (Foto: Julia Druelle)

Am 34. Tag des Hungerstreiks demonstrierten am gestrigen 13. November Hunderte Menschen in Calais gegen den inhumanen Umgang mit Exilierten. Lokale Medien zählten etwa 450, teilnehmende Initiativen sprachen von etwa tausend Personen. Sie unterstützten die Forderungen der Hungerstreikenden, die gemeinsam mit ihren Unterstützer_innen und lokalen Organisationen zu der Kundgebung aufgerufen hatten und vom Portal der Kirche Saint-Pierre aus zu den Teilnehmer_innen sprachen. Darin prangerten die Beiden die „politischen und persönlichen Interessen“ an, die dazu geführt haben, dass die Räumungen während des Winters in Calais und Grande-Synthe weitergehen, und charakterisiserten den Vermittlungsversuch des Innenministeriums als einen „Monolg“. Ihren Hungerstreik werden sie fortsetzen. Wir dokumentieren die Demonstration mit einer Serie von Fotos, die Julia Druelle zur Verfügung gestellt hat.

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Philippe Demeestére beendet den Hungerstreik

Am heutigen 4. November hat der Jesuitenpater Philippe Demeestére seine Teilnahme am Hungerstreik in der Calaiser Kirche Saint-Pierre beendet. Der 72jährige Geistliche war nach 25 Tagen, an denen er nicht mehr gegessen hatte, erschöpft und sehr geschwächt. Die beiden anderen Aktivist_innen, Ludovic Holbein und Anaïs Vogel, setzen den Hungerstreik fort und rufen für den 6. November gemeinsam mit anderen Initiativen zu einer Demonstration in Paris auf.

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Die Regierung kommuniziert mit den Hungerstreikenden

Die Kirche Saint-Pierre am 17. Tag des Hungerstreiks. (Foto: Th. Müller)

Die Hungerstreikenden in der Calaiser Kirche Saint-Pierre (siehe hier und hier) konnten am 27. Oktober 2021, dem 17. Tag ihres Protests, eine erste Reaktion der französischen Regierung verzeichnen. Zwar sind ihre Forderungen nach wie vor nicht erfüllt. Doch reiste erstmals ein Abgesandter der französischen Regierung zu Gesprächen mit den Hungerstreikenden nach Calais.

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Der Hungerstreik und der Sturm

Zwei der Hungerstreikenden in der Kirche Saint-Pierre am siebten Tag ihrer Aktion. (Foto: Julia Druelle)

Der am 11. Oktober begonnene unbefristete Hungerstreik in der Kirche Saint-Pierre in Calais dauert nun seit elf Tagen an. Nach wie vor wurde keine der Forderungen erfüllt, an die Anaïs Vogel, Ludovic Holbein und Philippe Demeestère die Beendigung ihres Protests binden: erstens Ende der routinemäßigen Räumungen zumindest während des Winters, zweitens ein Ende der massenhaften Beschlagnahmungen und drittens ein Dialog der Behörden mit den unabhänbgigen Organisationen der Geflüchtetenhilfe (siehe hier). Trotz erster Zugeständnisse der Behörden bleiben die Forderungen unerfüllt und insbesondere die Räumungspolitik gegenüber den Camps dauert an. Exemplarisch zeigt dies der 21. Oktober, als ein schwerer Sturm in Nordfrankreich schwere Schäden anrichtete.

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Solidaritäts-Hungerstreik in Calais

Die Forderungen der Hungerstreikenden. (Foto: Louis Witter)

Als ein Akt der Solidarität mit den Exilierten begannen drei Aktivist_innen am 11. Oktober in Calais einen unbefristeten Hungerstreik. In einer gemeinsamen Erklärung thematisieren Philippe Demeestère, Seelsorger von Secours Catholique, sowie Anaïs Vogel und Ludovic Holbein von der Initiative Shanti die unerträgliche Situation der Exilierten in Calais und benennen drei Bedingungen, unter denen sie ihren Hungerstreik beenden: Erstens die Aussetzung der routinemäßigen Räumungen der Camps zumindest während der Winterphase, zweitens ein Ende der Beschlagnahmung von Zelten und persönlichen Gegenständen der Exilierten sowie drittens einen Dialog zwischen den Behörden und den unabhängigen zivilgesellschaftlichen Organisationen mit dem Ziel, Verteilungsstellen für lebensnotwendige Güter einzurichten.