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Bäume, Zäune, Räume

Zum Ineinandergreifen von Umwelt- und Grenzschutz

An der Route de Gravelines in Calais. (Foto: Th. Müller, Juni 2020)

Als wir Calais nach dem Ende des Lockdown besuchten, fanden wir dieses Schild. Es sagt manches, und es sagt manches nicht, und indem es beides tut, erzeugt es einen spezifischen (und durch diese Selektivität: rassistischen) Blick auf die Migrant_innen, den Jungle und die Landschaft, die ihn umgibt. Das Schild zu analysieren, legt zugleich eine Facette grenzbezogener Politik frei, die auch an anderen Orten zu beobachten ist, nämlich die Indienstnahme der vermeintlich natürlichen Umwelt und der im gesellschaftlichen Diskurs positiv besetzten Umweltpolitik zur Kontrolle und Verschließung von Räumen.

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Zur Illegalität der Räumungen

Sonderberichterstatterin der UN und Refugee Rights Europe zur Menschenrechtslage

Wir berichteten in diesem Blog wiederholt über exzessive Räumungen von Camps, deren Bewohner_innen in aller Regel keine alternative Unterbringung geboten wird. Um die Illegalität dieser Praxis besser zu verstehen, helfen zwei Berichte, die im März und April 2020 veröffentlicht wurden. Verfasst wurden sie zum einen von der Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen für das Recht auf Wohnen, Leilani Farha, und zum anderen von der zivilgesellschaftlichen Organisation Refugee Rights Europe, letzterer in Zusammenarbeit mit den lokal tätigen Initiativen Help Refugees und Human Rights Observers. Beide Berichte machen deutlich, wie eklatant das Vorgehen der französischen Behörden sowohl gegen internationales wie nationales Recht verstößt.

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Hilfe und Solidarität

In Calais und an anderen Orten leisten zahlreiche zivilgesellschaftliche Gruppen humanitäre und solidarische Arbeit. Angesichts der Krise tun sie dies unter erschwerten Bedingungen und sind mehr denn je auf Unterstützung angewiesen. Im folgenden sind Informationen und Links zusammengestellt.

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Warum dieser Blog – und warum jetzt?

Wir gründeten diesen Blog im März 2020 angesichts der beginnenden Corona-Pandemie und der damit verbundenen Restriktionen als Informationskanal zur Situation im kontinentaleuropäisch-britischen Migrationsraum. Zum Symbol all der Konflikte und Widerstände, Selbstbehauptungen und Solidaritäten in dieser Region wurde vor anderthalb Jahrzehnten der Jungle of Calais. Wer wir sind und was uns antreibt?