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Calais

Todesfall nach Spannungen in Calais

In den Nachtstunden des 29. August wurde in Calais erneut ein Geflüchteter tot aufgefunden. Es war ein junger Mann aus dem Sudan, der vermutlich gewaltsam zu Tode kam. Französische Medien sehen einen Zusammenhang mit gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Exilierten, die sich Stunden zuvor in der Nähe des Fundorts der Leiche zugespitzt hatten.

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Calais Dunkerque & Grande-Synthe

Zwei Todesfälle in Calais und bei Dunkerque

Innerhalb von wenigen Tagen wurden in Calais und bei Dunkerque die Leichen zweier Exilierter entdeckt. Einer der beiden Männer scheint in einem innerstädtischen Kanal ertrunken zu sein, der andere nahm sich offenbar im Camp selbst das Leben.

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Calais

Erneuter Todesfall in Transmarck

Das Gewerbegebiet Transmarck in der Gemeinde Marck bei Calais wurde erneut zum Ort eines tödlichen Vorfalls: Am frühen Morgen des 15. Juli 2025 wurde dort die Leiche eines jungen Mannes aus dem Sudan entdeckt. Dieser hatte vermutlich versucht, auf einen Lastwagen nach Großbritannien zu gelangen.

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Calais

Pöbeln, drohen, filmen: UKIP in Calais

Videos von Nick Tenconi aus Calais und Foto aus Gravelines, veröffentlicht am 5.-7. Juni 2025. (Quelle: Instagram / Nick Tenconi)

Eine Gruppe britischer Rechtsextremisten um Nick Tenconi, den Anführer der UK Independence Party (UKIP), provozierte 4. Juni 2025 an einer Verteilungsstelle für Nahrung und Hilfsgüter in Calais. Aggressiv auftretend, drohte er Geflüchteten, provozierte Helfer_innen und filmte die Szene für eine Spendenkampagne, die weitere Aktionen in Nordfrankreich ermöglichen soll. Ob dies gelingt, ist zweifelhaft, doch rückt die Kanalroute stärker in den Fokus der extremen Rechten.

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Calais

Abfall vor Gericht

Update 12. Juni 2025: Das Verwaltungsgericht Lille hat den Eilantrag am 10. Juni abgewiesen. Es geht nicht davon aus, dass die beanstandete Verweigerung einer regulären Abfallentsorgung eine unmenschliche oder erniedrigende Behandlung darstellt, und dass – anders als aus Sicht der Associations – die bisherige Praxis der Stadt ausreiche, Abfälle spontan oder nach Meldung irregulärer Entsorgungsstellen einzusammeln.

Vor dem Verwaltungsgericht Lille wurden gestern vor großem Publikum die mündlichen Plädoyers in einem Prozess gehalten, in dem verschiedene Associations aus Calais erreichen wollen, dass die Stadt sich um eine Müllentsorgung für die Lebensorte der Exilierten in ihrem Gebiet kümmert. Obwohl der Vertreter der Stadt erklärtermaßen vor allem prozesstaktisch plädierte, waren seine Ausführungen im Ergebnis hochpolitisch. Ein vorläufiges Urteil im Eilverfahren wird bis spätestens nächste Woche Dienstag erwartet.

Verwaltungsgericht in Lille
Verwaltungsgericht in Lille (Foto: S.Zinflou)
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Calais

Todesfall in Transmarck

[Updated, 15. Mai 2025] Nur einen Tag nach einer tödlichen Havarie bei Boulogne-sur-Mer (siehe hier) starb am 13. Mai 2025 ein weiterer Mensch im Zusammenhang mit der Grenzpassage nach Großbritannien. Es handelt sich um einen Eritreer, der bei Calais durch einen Lastwagen erfasst wurde. Nach der Zählung lokaler NGOs überschreitet die Anzahl der dokumentierten Todesfälle seit der Jahrtausendwende nun die Marke von 500.

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Calais

Einschüchterung von Menschenrechts-Beobachter_innen

Weil sie sich angeblich zu nah an einem Bahngleis befanden, wurden zwei Freiwillige der Calaiser NGO Human Rights Observers Anfang April festgenommen und 17 Stunden in Polizeigewahrsam gehalten. Sie hatten einen Polizeieinsatz an einem informellen Lebensort von Exilierten in Calais dokumentieren wollen. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Menschenrechtslage in Calais, aber auch auf die Bedingungen, unter denen sie unabhängig beobachtet werden kann.

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Verbot der Verteilung von Nahrung war rechtswidrig

Im September 2020 verbot der französische Staat die Verteilung von Nahrung und Getränken an Geflüchtete in bestimmten Teilen von Calais, sofern diese nicht mit staatlichem Mandat erfolgte (siehe hier). Die Verbote verschärften die humanitäre Dauerkrise in den Camps und schränkten die Handlungsmöglichkeiten zivilgesellschaftlicher Organisationen empfindlich ein. Nach viereinhalb Jahren steht nun fest: Das damalige Vorgehen der Behörden war rechtswidrig.

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„Migration ist ein Streben nach Würde, Freiheit und Sicherheit“

Ende Dezember 2024 starben drei Geflüchtete am Strand von Sangatte bei Calais (siehe hier). Einer von ihnen war Adnan Dafallah Moussa. Sein Bruder veröffentlichte nun einen Appell, in dem er die Beweggründe vieler Geflüchteter in Nordfrankreich beschreibt und auf Menschenwürde als Grundlage jeder Migrationspolitik besteht.

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Calais

Ein weiterer Todesfall in Calais

[Updated, 5. Februar 2025] Zum vierten Mal seit Jahresbeginn wird der Tod eines Menschen gemeldet, der wahrscheinlich bei einer versuchten Grenzpassage nach Großbritannien ums Leben kam. Das Opfer ist ein Mann aus Eritrea.