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Dunkerque & Grande-Synthe

Ein weiterer Todesfall in Loon Plage?

Lokale Behörden gehen offenbar von einem weiteren Todesfall im Zusammenhang mit einer Bootspassage des Ärmelkanals aus. Demnach soll ein Exilierter am 27. August 2024 auf einem Pier in Loon-Plage bei Dunkerque von Anderen ins Meer geworfen worden sein. Eine Suchaktion verlief ergebnislos.

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Dunkerque & Grande-Synthe

„Unser Team dachte, es würde sterben“

[Mit einem Update] Utopia 56 berichtet über eine extreme Erfahrung mit Polizeigewalt an der nordfranzösischen Küste. Der Übergriff geschah während einer maraude, einer nächtlichen Suchfahrt nach hilfesuchenden Geflüchteten bei Dunkerque. Dabei habe ein Polizist ein Team von Utopia 56 durch Schüsse mit Platzpatronen eingeschüchtet.

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Dunkerque & Grande-Synthe

Vom Camp zur Zaunlandschaft

Zaunanlage bei Loon-Plage, Blick von der Nationalstraße nach Norden, Juli 2025. (Foto: Calais Border Monitoring)

Westlich von Dunkerque entsteht seit Herbst 2023 eine ausgedehnte Anlage aus Metallzäunen und anderen Barrieren (siehe hier). Es ist eine der größten antimigrantischen Architekturen an der nordfranzösischen Küste überhaupt. Die Anlage überzieht den Jungle von Loon-Plage und mit ihm den Ausgangspunkt für zahlreiche Bootspassagen nach Großbritannien. Die Investition von über 5 Millionen Euro bewirkte bislang jedoch lediglich eine Verlagerung des Camps um einige hundert Meter. Die katastrophale Versorgungs- und Sicherheitslage für die Bewohner_innen des Jungle dürfte sich eher weiter verschlechtern.

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Calais Dunkerque & Grande-Synthe

„We fear the worst for the days and weeks to come“

An interview with Utopia 56 about the possible takeover by the extreme right and its consequences for associations and exiles

Rechtsextreme Wahlwerbung in Calais vor der Präsidentschaftswahl im Jahr 2022. (Foto: Th. Müller)

On the day after the first round of the parliamentary elections, we ask Utopia 56 about the shift to the right in France and the consequences of a possible takeover by the far-right Rassemblement National. Célestin Pichaud from Utopia 56 in Grande-Synthe explains what impact the scenario is already having and what an RN government could mean for exiled people and their supporters.

Deutsche Version weiter unten.

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Dunkerque & Grande-Synthe

Trinkwasser absichtlich kontaminiert

In der Nacht vom 13. auf den 14. Juni 2024 kontaminierten Unbekannte einen Trinkwassertank bei Dunkerque mit einer dunkelblauen Substanz. Der Behälter ist Teil einer zivilgesellschaftlichen Infrastruktur, die mehrere hundert Bewohner_innen des Jungle von Loon-Plage mit sauberem Wasser versorgt. Zwar hat es bereits mehrfach Sabotageakte gegen die Trinkwasserversorgung von Camps gegeben, doch ist es die erste Tat, die auf diese Weise verübt wurde. Unklar ist bislang, welche Substanz verwendet wurde, ob sie gesundheitsschädlich ist und wer die Tat aus welchem Motiv beging.

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Channel crossings & UK Dunkerque & Grande-Synthe

Kommerzielles Schleusen als strukturelle Gewalt

Journalistische Recherchen werfen Schlaglichter auf das Geschäft mit dem Grenzregime am Ärmelkanal

Es ist nicht möglich, das Geschehen auf der Kanalroute zu verstehen, ohne die Ökonomie, die Organisation und die Machtstrukturen des Schleusens in den Blick zu nehmen. Gleichzeitig ist dieser Blick verstellt, denn das hochprofitable Geschäft vollzieht sich in einer für uns unzugänglichen Sphäre. Regelmäßig melden lokale Medien die Festnahme oder Verurteilung einer involvierten Person, doch haben diese oft nur eine unbedeutende Rolle gespielt. Die zunehmende Kriminalisierung der Steuerleute der Schlauchboote weitet den Vorwurf der Schleusung auf die Geflüchteten selbst aus und geht damit völlig an den Profiteuren des Geschäfts vorbei. Aufwändige internationale Polizeiaktionen, teils koordiniert durch Europol, richten sich zwar gegen übergeordnete Akteure, doch zeigen sie auch, dass diese kaum greifbar sind. Und nicht zuletzt kommt es immer wieder zu Tötungsdelikten, die an mafiose Strukturen erinnern. Aktuelle Medienrecherchen ermöglichen nun partielle Einblicke.

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Tod im Bourbourg-Kanal

Die seit dem vergangenen Herbst zu beobachtende Zunahme von Todesfällen setzt sich fort. Am Abend des 4. Mai 2024 wurde im Canal de Bourbourg bei Dunkerque die Leiche eines unbekannten Mannes entdeckt. Französische Medien gehen übereinstimmend davon aus, dass es sich um einen Geflüchteten handelt. Nach unserer Zählung ist es der 19. dokumentierte Todesfall im Zusammenhang mit der kanalübergreifenden Migration seit Jahrebeginn.

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Die Zäune von Loon-Plage

Zaun zwischen der Route du Port Fluvial und einem Bahngleis, April 2024. (Foto: Calais Border Monitoring)

Der Bau weitläufiger Zäune verändert seit einigen Monaten den Jungle von Loon-Plage. Wer für den Bau der Anlage verantwortlich ist, wer ihn finanziert und welches Ausbauziel erreicht werden soll, bedarf weiterer Recherchen. Doch bereits jetzt ist sichtbar, dass die Anlage einen Einschnitt darstellt. Dabei gilt die Situation im Jungle momentan als extrem angespannt.

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Tödlicher Unfall in Loon-Plage

[Update, 20. April 2024]

Erneut ist im Kontext mit der kanalübergreifenden Migration ein Mensch gestorben. Der Todesfall ereignete sich am 18. April 2024 bei Dunkerque, lokale Berichte sprechen von einem Verkehrsunfall. Das Opfer ist nicht identifiziert. Nach unserer Zählung ist es der vierzehnte Todesfall seit Jahresbeginn. Möglicherweise steht der Tod im Zusammenhang mit dem Bau von Sperranlagen im Gebiet des Jungle von Loon-Plage.

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Tötungsdelikt in Loon-Plage

In der Nähe des Jungle von Loon-Plage bei Dunkerque ist am 1. April 2024 erneut ein Mensch getötet worden. Es ist dort bereits das zweite Tötungsdelikt seit Jahresbeginn, nachdem es in den Vorjahren wiederholt zu tödlicher Gewalt gekommen war. Die Taten werden kriminellen Netzwerken zugeschrieben, doch die Hintergründe der aktuellen Tat sind bislang unklar.