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Calais Corona

Erste Evakuierungen seit Freitag

Wie die zivilgesellschaftliche Hilfsorganisation Care for Calais am 3. April 2020 auf Facebook mitteilte, hätten erste Evakuierungen am gleichen Tag begonnen. Die französischen Behörden hätten Unterbringungsmöglichkeiten auf freiwilliger Basis angeboten. Trotz hohen Misstrauens auf Seiten der Migrant_innen hätten 80 dieses Angebot angekommen. Jede Woche sollten nun mehrere Busse kommen, um Personen auf freiwilliger Basis zu diesen Einrichtungen zu bringen. Aktuell stünden wohl 400 Plätze zur Verfügung.

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Calais Corona

Erste Corona-Fälle im Jungle von Calais – Auflösung verschoben

Zunächst eine Vorbemerkung: Bisher haben wir den Begriff „Räumung“ benutzt.  „Räumung“ bedeutet für uns, dass Gewalt oder Zwang angewendet wird. Aufgrund der aktuellen hohen gesundheitlichen Risiken der Migrant_innen im Jungle aufgrund der Corona-Epidemie scheint er uns im momentanen Kontext nicht treffend. Einen Transport in (Wohn-)Gebäude auf freiwilliger Basis sehen wir positiv und würden dies eher als „Evakuierung“ bezeichnen. Den Begriff „Auflösung“ nutzen wir künftig dann, wenn noch nicht abzusehen ist, ob es sich um eine „Räumung“ oder eine „Evakuierung“ handelt, also in der Regel im Vorfeld einer staatlicherseits geplanten Aktion.

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Calais Corona

Räumung des Jungle soll am 31. März beginnen

Wie die britische Zeitung Guardian am 29. März 2020 berichtete, soll die Auflösung des Jungles in Calais am Dienstag, dem 31. März beginnen. Hierzu sollen Busse die Camps in Calais sowie in Grande-Synthe anfahren, um angeblich nur die Migrantinnen, die dies freiwillig möchten, in Zentren zu bringen. Viele Migrant_innen misstrauten jedoch den Behörden und befürchten, in die Busse gezwungen zu werden. Zurzeit befänden sich ca. 1.500 Migrant_innen in Calais und 600 in Grande-Synthe.

Der Guardian beschreibt in dem Artikel ebenfalls die schlechte humanitäre Situation in den Camps aufgrund des corona-bedingten teilweisen Rückzugs der zivilgesellschaftlichen Hilfsorganisationen.

Trotz der Corona-Epidemie gingen die Versuche, Großbritannien zu erreichen jedoch weiter. In der vergangenen Woche soll dies 80 Migrant_innen gelungen sein.

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Solidarität

Hilfe und Solidarität

In Calais und an anderen Orten leisten zahlreiche zivilgesellschaftliche Gruppen humanitäre und solidarische Arbeit. Angesichts der Krise tun sie dies unter erschwerten Bedingungen und sind mehr denn je auf Unterstützung angewiesen. Im folgenden sind Informationen und Links zusammengestellt.

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Calais Corona

Beginn einer humanitären Katastrophe

Für die Migrant_innen in Calais kündigt sich immer mehr eine humanitäre Katastrophe an. Wir fassen einige Entwicklungen der vergangenen drei Wochen zusammen.

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Calais Corona Dunkerque & Grande-Synthe

Fragen aus Calais

Mit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie setzten Diskussionen und Spekulationen über eine mögliche Räumung des Jungle von Calais und der übrigen Camps ein. In diesem Kontext wurde Freitag, der 27. März, als ein möglicher Zeitpunkt genannt. Angesichts dieser Unsicherheit (und vor dem Hintergrund früherer Erfahrungen mit Räumungen, insbesondere der Räumung des größten Jungle im Oktober 2016) veröffentlichte die Hilfsorganisation Care4Calais eine Reihe akuter Fragen:

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Calais

Vor der Epidemie – Calais im Februar 2020

7.-8. Februar 2020 [Recherche], 22. März 2020 [Artikel]

Wir besuchten Calais zuletzt am 7./8. Februar 2020 und haben daher ein eigenes Bild von der Situation einige Wochen bevor Corona zum alles beherrschenden Thema wurde. Zum Zeit unseres Besuchs hingegen sprach noch niemand davon.

Neu errichteter Zaun entlang der Route de Gravelines, Februar 2020 (Foto: Thomas Müller)
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Calais

Vorgeschichte – Teil 1: Calais

2016-2020 [Recherche], 21.3.2020 [Text]

Die Vorgeschichte beginnt in den 1990er Jahren. Sie zu erzählen würde den Rahmen dieses Blogs sprengen. Und es ist auch nicht nötig, denn sie ist gut dokumentiert (grundlegend durch Michel Agier, siehe auch unseren Bericht bei bordermonitoring.eu).

Informationstafel zur Geschichte des Jungle (2015/16) am Rand seines heute gesperrten und teilweise renaturierten Geländes, Februar 2020 (Foto: Thomas Müller)
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Allgemein

Warum dieser Blog – und warum jetzt?

Wir gründeten diesen Blog im März 2020 angesichts der beginnenden Corona-Pandemie und der damit verbundenen Restriktionen als Informationskanal zur Situation im kontinentaleuropäisch-britischen Migrationsraum. Zum Symbol all der Konflikte und Widerstände, Selbstbehauptungen und Solidaritäten in dieser Region wurde vor anderthalb Jahrzehnten der Jungle of Calais. Wer wir sind und was uns antreibt?